Form Follows Paradigm - Software für Agilität strukturieren

Session 75'

Abstract

Agiles Vorgehen konzentriert sich darauf, Nutzen zu liefern. Nutzen besteht zunächst einmal in Funktionalität. Und Funktionalität ist ein anderer Begriff für einen mehr oder weniger Schritte umfassenden Prozess.

Wo aber sind diese nützlichen Prozesse in der Software? Sie sind selbstverständlich vorhanden - nur sichtbar sind sie kaum. User Stories und Features verschwinden, sobald sie einmal codiert wurden.

Es besteht also de facto ein Impedanzunterschied zwischen agilem Anspruch und mit objektorientierten Mitteln hergestellten Softwarestrukturen. Der wird durch allerlei SOLIDe und testgetriebene Programmierung auch nicht aus der Welt geschafft. Er steckt nämlich im quasi unsichtbaren Paradigma, in dem sich Entwickler heutzutage bewegen: dem Denken in Befehlshierarchien.

Der Vortrag will motivieren, es einmal anders zu versuchen. Wie wäre es, wenn die technischen Mittel der OO-Sprachen anders eingesetzt würden? Wie wäre es, wenn nicht sie die grundsätzliche Form der Lösung bestimmten, sondern das agile Paradigma? Wie wäre es, wenn Software nicht als Abhängigkeitsgraph von mehr oder weniger intelligenten "virtuellen Maschinen" (oder auch nur Datenstrukturen) gedacht würde, sondern als Sammlung von unabhängigen Prozessen? Vielleicht könnte der Softwareentwurf ja einfacher werden.

Speaker

Ralf Westphal

Folien: Form Follows Paradigm - Ralf Westphal

 
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