Das "Saga Pattern"

Stell Dir vor, Du und Dein Team schafft es, aus dem Monolith, an dem Ihr arbeitet, eine Fachlichkeit zu extrachieren und in einen separaten, neuen Service umzuziehen. Euer Monolith wird kleiner - das ist gut! Aber recht schnell merkt Ihr, dass an einer anderen Stelle neue Probleme auftauchen: Eure Deployments bekommen neue Abhängigkeiten, der Abstimmungsaufwand ist größer, die Umsetzung von Aufgaben aufwändiger. Was lief schief?

Das „Saga Pattern“ wurde zum ersten mal 1987 in einer Publikation an der Princeton Universität vorgestellt und findet in der aktuellen Literatur in den Bereichen Architektur oder Domain Driven Design zunehmend Verwendung. Es beschreibt, wie Systeme/Microservices gekoppelt werden können, und wie die verschiedenen Ausprägungen dieser Kopllungen die Modellierung von transaktionalen Workflows (Sagas) beeinträchtigen können. In dem Vortrag werden die „Saga Patterns“ als Hilfswerkzeug zum Entwurf von neuen und/oder zur Analyse von bestehenden verteilten Anwendungen vorgestellt und an praktischen Beispielen veranschaulicht. Angewendet in Design-Sessions oder Trade-Off Analysen (bspw. im Entwicklerteam, in fachlichen Gesprächen oder bei Erstellung von Dokumentationen) kann die Anwendung dieser Methode die Kommunikation vereinfachen und den Fokus auf die Erkennung von architektonischen Schwachstellen legen.