Ein Grundkonzept des Domain-Driven Designs ist die Abschaffung von Ausdrucksbarrieren zwischen Fach- und IT-Kräften bei der Systemkonstruktion. Da sich objekt-orientierte Softwaresysteme gut mit OO-Modellen beschreiben lassen, zeigt diese Session, wie UML-Modelle mit grafischen Kniffen und natürlichsprachlicher Ausdrucksweise für Fachbereiche salonfähig werden. Einige Experimente am Flipchart machen für die Teilnehmer schnell erkennbar, worauf es ankommt. Ziel ist eine durchgängig verstandene, stark verbildlichte Spezifikation, die gleichzeitig direkten Input für Codegeneratoren bildet und eine gemeinsame Sprache aller Beteiligten erzwingt.
Übrigens bringt eine gute, gemeinschaftlich akzeptierte Verbildlichung automatisch agilere Vorgehensweisen mit sich. Einer Grafik sieht man nämlich oft leichter an, ob ein Sachverhalt kompliziert ist. Das fördert sehr frühzeitig Kompromissbereitschaft, wenn es darum geht, im Zeifelsfall die Dinge zunächst so einfach wie möglich zu halten.
Jan Lessner ist seit vielen Jahren als Software-Architekt mit dem Schwerpunkt Enterprise-Computing tätig. Seit 2009 arbeitet er als Chefarchitekt für arvato services in Anwendungsprojekten und in der strategischen Plattformentwicklung. Als Kopf der Open-Source-Projekte CUBA und PriDE engagiert er sich im Besonderen für ultraschlanke Java-Frameworks als alternative Basiskomponenten für Enterprise-Systeme. Er ist außerdem Autor des Buches „Enterprise JavaBeans 3“.