Das Thema “Schätzen” begleitet uns als Entwickler seit langem, ob “agile” oder nicht. Mal mit mehr, mal mit weniger Schmerzen. Alles in Allem ist festzuhalten, dass die meisten Entwickler nicht gerne schätzen. Die Lehrmeinung agiler Coaches geht mittlerweile ja sogar in Richtung “Messen statt schätzen”. In der Praxis sind wir aber oft noch mit detaillierten Stundenschätzungen und Verlangen nach “besserer Schätzqualität” konfrontiert. Bei uns in der Praxis diskutieren wir des öfteren über Art und Weise und Ergebnisse von Schätzungen. Deshalb wollen wir gerne einen Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern der XP Days anregen.
In einem World Café-Format wollen wir an drei Tischen mit Euch diskutieren, warum wir eigentlich schätzen, ob es für uns als Entwickler auch einen Nutzen hat und wie wir dabei unseren Schmerz minimieren können. Die Ergebnisse der einzelnen Tische werden dann im Plenum vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Folgende Fragestellungen sind dabei interessant und sollen diskutiert werden:
Für wen und wozu schätzen? Was sind eigentlich Gründe für das Schätzen bzw. die Bedürfnisse, die das Schätzen erfüllen soll? Welche Erfahrungen habt ihr mit Schätzungen gemacht und wie können wir daraus lernen?
Wie schätzen? Wie können wir mit möglichst minimaler Zeitinvestition schätzen? Welche Verfahren nutzt ihr dazu und welche Erfahrungen habt ihr mit den unterschiedlichen Methoden gemacht? Was hat es eigentlich mit der vielgescholtenen “Schätzgenauigkeit” auf sich?
In was Schätzen? Stunden, Tage, ideale Tage, Function Points, Storypoints,… - was hat es mit den ganzen Einheiten auf sich? Welche nutzt ihr und warum? Und was zum Teufel soll das mit Aufwand und Komplexität?
Auf schätzen verzichten? Was müssen wir tun, damit wir zukünftig vielleicht gar nicht mehr schätzen müssen?
Joachim Seibert leitet seit 1996 die Software-Entwicklung bei //SEIBERT/MEDIA. Angefangen hat er als Software-Entwickler und sich dann zum ScrumMaster und Agile Coach entwickelt. Aber nicht nur sich, sondern das gesamte Unternehmen! Seitdem ist er überzeugter “Agilist” und hat er es sich zur Hauptaufgabe gemacht, Entwicklungsteams und Unternehmen agiler zu machen.
Paul Herwarth von Bittenfeld arbeitet seit 2003 bei //SEIBERT/MEDIA mit und in Software-Entwicklungsteams, zunächst als Projektleiter, später als Product Owner und aktuell als ScrumMaster. In den letzten Jahren begleitete er die Einführung von Scrum und Kanban in mehreren Teams und die Einführung agiler Methoden und Vorgehensweisen auf Unternehmensebene sowohl bei //SEIBERT/MEDIA selbst als auch als Agile-Coach in Kundenprojekten.
Armin Meyer arbeitet seit 2007 bei //SEIBERT/MEDIA als Product Owner. Direkt nach seinem Studium der Computervisualistik an der Uni Koblenz-Landau wanderte er damit den Rhein südwärts nach Wiesbaden. 2009 entdeckt er agile Methoden für sich und überzeugt Kollegen und Geschäftsführung zu einem Wechsel der Methodik, der schon bald von vielen getragen wird und zu einem gemeinsamen Wandel führt.
In der täglichen Praxis verbindet Armin gerne seinen kaufmännischen und technischen Hintergrund in der Rolle als (Proxy) Product Owner und arbeitet in einem Projekt mit auf drei Standorte verteilten Teams.